Wir Männer lassen die Frauen nach Berlin fahren und gehen mit den Kindern auf die Grünburger. Mit von der Partie: Matl mit Sophia, Hannes mit Philipp und Raphael und ich mit Anna Lea.
Matl hat Bilder online gestellt.
Samstag, 14. August 2010
Donnerstag, 5. August 2010
Obergabelhorn und Dom
Zwei grenzgeniale Touren im Wallis mit Robert: Überschreitung des Obergabelhorns sowie Dom-Runde.
Fr: Start 2 Uhr von zu Hause, ca. halb 1 in Täsch. Zugfahrt nach Zermatt, Lift zum Schwarzsee, Aufstieg zum Arbenbiwak (rund 3,5 Std). Es sind nur zwei andere Seilschaften im super ausgestatteten Biwak. Unser Plan (Abstieg zur Rothornhütte) wird verworfen: kein Platz mehr. Wir reservieren auf der Mountethütte und planen den Abstieg über den Coeurgrat.
Sa: Start gegen 6 Uhr, gemeinsam mit den anderen beiden Seilschaften. Über die verschneite Rampe zum Grat und dort in super Kletterei gegen den Gipfel. Die obersten 4 Seillängen werden gesichert. Die erste Seilschaft kommt uns vom Gipfel entgegen. Sie wollten die Überschreitung Richtung Wellenkuppe machen, aber es war nicht gespurt. Am Gipfel angekommen entscheiden wir uns für den Abstieg über den Coeurgrat. Der erste Teil ist sehr steil, wir sichern.
Danach folgt ein schöner Firngrat, wir sichern am kurzen Seil. Jetzt fängt die Sucherei an. Textuelle Routenbeschreibung und Bild passen nicht zusammen, wir brauchen lange, um die Abseilschlingen in den Felsen rechts zu finden. Unten queren wir im steilen Gletscher zurück zu den Felsen (dem Coeur). Der Weg ist absolut unklar, wir brauchen lange und etliche Rückstiegsversuche im brüchigen Fels, bis wir endlich, nach teilweise heikler Kletterei unten am Gletscher ankommen. Der Weg zur Hütte ist nur noch ein Blockhatscher. Gegen halb 8 kommen wir in der Hütte an.
So: Abstieg nach Zinal auf dem traumhaften Hüttenweg. Danach Autostoppen nach Sierre ("sehr eindrücklich" würden die Schweizer sagen) und mit dem Zug zurück zum Auto in Täsch. Fahrt nach Randa (das zweite a wird betont, also Randaa), wo wir uns im Hotel Dom (oder wie immer es auch heißt) einquartieren und am Abend mit den Schweizern den 1. August (und natürlich den erfolgreichen Gipfel) feiern.
Mo: Aufstieg zur Domhütte in rund 4 Stunden. Ab Mittag zieht es zu, es beginnt zu regnen. Abends sind wir nur 9 Leute auf der Hütte, davon nur eine zusätzliche Seilschaft für die Dombesteigung.
Di: Check um halb drei ergibt: es hat gerade geregnet, wir warten noch ein wenig. Um halb vier auf, Frühstück, Start ca 4:15. Die Moräne hoch, der Weg ist schwer zu finden, danach am Blankeis im Spaltengewirr hoch und angeseilt zur Festijoch. Es sind noch drei anderen Seilschaften unterwegs, zwei werden uns später am Festigrat nachsteigen. Am Joch angekommen läuft Robert auf Hochform auf und spurt souverän den verschneiten Grat mit eingebauten Steilfirnstrecken, die ganze Zeit im Nebel. Kurz vor dem Gendarm reißt es auf - was für ein Genuss. Alle Gipfel rundherum sind im Nebel, nur das Täschhorn und die Nadelkette sind zu sehen. Wir meistern den letzten Hang, gehen trotz Vorsicht immer noch ein wenig zu hoch entlang der Wächte zum Gipfel. Der Wind treibt uns schnell wieder runter. Kurze Rast beim Gendarm, die beiden anderen Seilschaften kommen nach, alle ziemlich angeschlagen. Sie werden sich später über den von uns gespurten Normalweg für den Abstieg freuen.
Oben ist es noch sichtig, man sieht alte, verschneite Spuren. Weiter unten tauchen wir wieder ins Nebelmeer ein und wir müssen immer wieder etwas warten, damit es aufreißt und der Weiterweg klar wird. Vor dem Festijoch werden die tückischen Spalten immer mehr, einmal robben wir sogar drüber. Kurzer Gegenanstieg zur Lücke, dann flott hinunter bis zur Hütte. In Summe brauchen wir rund 6 Stunden hoch und 5 Stunden hinunter.
Die Idylle auf der Hütte ist vorbei, sie wird am Abend voll und wir essen gestaffelt. Das Täschhorn, unser geplanter Gipfel für den Folgetag, wird wieder verworfen: die objektiven Gefahren aufgrund von Seracs sind zu hoch.
Mi: Wir stehen mit den Gipfelaspiranten um halb 3 auf und beobachten das morgendliche, stressige Schauspiel. Nach einem gemütlichen Frühstück machen wir uns auf den Weg nach unten, um 6 Uhr sind wir in Randa. Nach Besprechung der Optionen entschließen wir uns zur Heimfahrt. Diese ist gemütlich - wir machen Mittag in Andermatt, wo Robert endlich zu seiner ersehnten Pizza kommt. Um halb 8 sind wir zu Hause.
Meine Bilder (Benutzername "ich", Kennwort "access"), Roberts Bilder.
Fr: Start 2 Uhr von zu Hause, ca. halb 1 in Täsch. Zugfahrt nach Zermatt, Lift zum Schwarzsee, Aufstieg zum Arbenbiwak (rund 3,5 Std). Es sind nur zwei andere Seilschaften im super ausgestatteten Biwak. Unser Plan (Abstieg zur Rothornhütte) wird verworfen: kein Platz mehr. Wir reservieren auf der Mountethütte und planen den Abstieg über den Coeurgrat.
Sa: Start gegen 6 Uhr, gemeinsam mit den anderen beiden Seilschaften. Über die verschneite Rampe zum Grat und dort in super Kletterei gegen den Gipfel. Die obersten 4 Seillängen werden gesichert. Die erste Seilschaft kommt uns vom Gipfel entgegen. Sie wollten die Überschreitung Richtung Wellenkuppe machen, aber es war nicht gespurt. Am Gipfel angekommen entscheiden wir uns für den Abstieg über den Coeurgrat. Der erste Teil ist sehr steil, wir sichern.
Danach folgt ein schöner Firngrat, wir sichern am kurzen Seil. Jetzt fängt die Sucherei an. Textuelle Routenbeschreibung und Bild passen nicht zusammen, wir brauchen lange, um die Abseilschlingen in den Felsen rechts zu finden. Unten queren wir im steilen Gletscher zurück zu den Felsen (dem Coeur). Der Weg ist absolut unklar, wir brauchen lange und etliche Rückstiegsversuche im brüchigen Fels, bis wir endlich, nach teilweise heikler Kletterei unten am Gletscher ankommen. Der Weg zur Hütte ist nur noch ein Blockhatscher. Gegen halb 8 kommen wir in der Hütte an.
So: Abstieg nach Zinal auf dem traumhaften Hüttenweg. Danach Autostoppen nach Sierre ("sehr eindrücklich" würden die Schweizer sagen) und mit dem Zug zurück zum Auto in Täsch. Fahrt nach Randa (das zweite a wird betont, also Randaa), wo wir uns im Hotel Dom (oder wie immer es auch heißt) einquartieren und am Abend mit den Schweizern den 1. August (und natürlich den erfolgreichen Gipfel) feiern.
Mo: Aufstieg zur Domhütte in rund 4 Stunden. Ab Mittag zieht es zu, es beginnt zu regnen. Abends sind wir nur 9 Leute auf der Hütte, davon nur eine zusätzliche Seilschaft für die Dombesteigung.
Di: Check um halb drei ergibt: es hat gerade geregnet, wir warten noch ein wenig. Um halb vier auf, Frühstück, Start ca 4:15. Die Moräne hoch, der Weg ist schwer zu finden, danach am Blankeis im Spaltengewirr hoch und angeseilt zur Festijoch. Es sind noch drei anderen Seilschaften unterwegs, zwei werden uns später am Festigrat nachsteigen. Am Joch angekommen läuft Robert auf Hochform auf und spurt souverän den verschneiten Grat mit eingebauten Steilfirnstrecken, die ganze Zeit im Nebel. Kurz vor dem Gendarm reißt es auf - was für ein Genuss. Alle Gipfel rundherum sind im Nebel, nur das Täschhorn und die Nadelkette sind zu sehen. Wir meistern den letzten Hang, gehen trotz Vorsicht immer noch ein wenig zu hoch entlang der Wächte zum Gipfel. Der Wind treibt uns schnell wieder runter. Kurze Rast beim Gendarm, die beiden anderen Seilschaften kommen nach, alle ziemlich angeschlagen. Sie werden sich später über den von uns gespurten Normalweg für den Abstieg freuen.
Oben ist es noch sichtig, man sieht alte, verschneite Spuren. Weiter unten tauchen wir wieder ins Nebelmeer ein und wir müssen immer wieder etwas warten, damit es aufreißt und der Weiterweg klar wird. Vor dem Festijoch werden die tückischen Spalten immer mehr, einmal robben wir sogar drüber. Kurzer Gegenanstieg zur Lücke, dann flott hinunter bis zur Hütte. In Summe brauchen wir rund 6 Stunden hoch und 5 Stunden hinunter.
Die Idylle auf der Hütte ist vorbei, sie wird am Abend voll und wir essen gestaffelt. Das Täschhorn, unser geplanter Gipfel für den Folgetag, wird wieder verworfen: die objektiven Gefahren aufgrund von Seracs sind zu hoch.
Mi: Wir stehen mit den Gipfelaspiranten um halb 3 auf und beobachten das morgendliche, stressige Schauspiel. Nach einem gemütlichen Frühstück machen wir uns auf den Weg nach unten, um 6 Uhr sind wir in Randa. Nach Besprechung der Optionen entschließen wir uns zur Heimfahrt. Diese ist gemütlich - wir machen Mittag in Andermatt, wo Robert endlich zu seiner ersehnten Pizza kommt. Um halb 8 sind wir zu Hause.
Meine Bilder (Benutzername "ich", Kennwort "access"), Roberts Bilder.
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